Mitarbeitergewinnung in Kliniken: 4 Schritte zu langfristig gutem Personal

Personalmangel ist an Kliniken ein großes Thema. Genauso fehlt aber auch die Zeit für langwierige Auswahlverfahren. Häufig merkt man deshalb erst zu spät, wenn die neuen Mitarbeiter für ihre Arbeit nicht qualifiziert genug sind. Doch es gibt einen Ausweg aus diesem undankbaren Kreislauf – und der ist auch noch recht einfach. Wir zeigen dir, wie du an wirklich gutes Klinikpersonal kommst.

Mitarbeitergewinnung 2.0

Bekommst du schon Gänsehaut, wenn du die Stichwörter 2.0 oder digitale Kundengewinnung hörst? Musst du nicht, denn ist an sich alles gar nicht so schwierig, wenn du es richtig angehst. Abgesehen davon ist es heutzutage unumgänglich, einfach einmal ein paar neue Wege auszuprobieren, weil, und damit sind wir ganz direkt, du die richtig guten Mitarbeiter nicht mehr allein über eine Stellenanzeige bekommst.

Viele Kliniken meinen, digitales Recruiting bedeutet, statt einer Zeitungsannonce eine Anzeige im Internet aufzugeben. Jein. Seriöse, digitale Stellenbörsen funktionieren durchaus noch. Dort eine Anzeige aufzusetzen, ist sicherlich ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch es ist noch mehr möglich – und nötig.

Genug um den heißen Brei geredet. Hier nun konkrete Tipps für eine moderne und effiziente Rekrutierung.

1. Baut eure Karriereseite aus

Eine moderne und aktuelle Karriereseite ist für jede Klinik oder Arztpraxis wichtig, die auf Mitarbeitersuche ist. Warum? Ganz einfach. Weil ihr viele Wettbewerber habt und Stellensuchende damit eine massive Auswahl an potenziellen Arbeitgebern. Deshalb müsst ihr mit gezieltem Branding Eindruck machen.

Mit Ehrlichkeit und Offenheit eine Win-Win-Situation für beide Seiten schaffen

Potenzielle Bewerber schreiben euch eher an, wenn sie wissen, was sie bei euch erwartet und von euch erwarten können. Genauso hilft es auch dir, Bewerber zu bekommen, die zum einen in eure Teams passen, zum anderen sich auch wirklich mit den Thematiken und Verfahren auskennen, die ihr anbietet.

Beispielfragen, die es zu beantworten gilt:

Arbeitet hier am besten im Team und überlegt, was Interessenten wissen möchten. Hier ein paar essenzielle Fragen, die ihr auf jeden Fall auf eurer Seite beantworten solltet:

  • Welches Leistungsspektrum und Schwerpunkte hat eure Klinik?
  • Wie viele Mitarbeiter habt ihr?
  • Mit welchen Verfahren arbeitet ihr?
  • Was macht eure Klinik aus, welche Leitsätze habt ihr, auf was legt ihr besonderen Wert?
  • Was erwartet die Kandidaten im Bewerbungsverfahren?
  • Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet ihr euren Mitarbeitern?
  • Wie sieht die tägliche, stationäre Routine aus?
  • Gibt es sonstige Leistungen, die ihr euren Angestellten bietet (zum Beispiel erweiterte Sozialleistungen oder eine Kinderbetreuung)?

Gebt dem letzten Punkt besondere Priorität. Denn spätestens in der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie kooperativ und familienfreundlich Arbeitgeber wirklich sind. Arbeitnehmer sind entsprechend kritisch geworden.

Was es bewirkt, wenn du dein Team mit in den Bewerbungsprozess einbindest

Arbeite auf eurer Seite am besten nicht nur mit Text, sondern auch beispielsweise mit Videos. Lass doch ruhig andere Angestellte selbst von Ihrem Klinikalltag erzählen, stelle Mitarbeiter vor. So zeigt ihr euch nahbar und schafft dem Bewerber gegenüber Vertrauen.

Eine einfache Menüführung zahlt sich aus

Gebt euren Interessenten alles, was sie brauchen, aber überladet eure Seite auch gleichzeitig nicht mit Infos. Baut alles professionell auf und haltet die Seite auf jeden Fall übersichtlich und immer aktuell. Mit maximal zwei Klicks sollte der potenzielle Bewerberkandidat da landen, wo er die gesuchten Infos findet.

2. Automatisiert eure Bewerbungsprozesse

Ladet ihr noch Stellenanzeigen im PDF-Format hoch? Wenn ja, solltet ihr das ändern. Denn einige der bekanntesten Stellenbörsen können solche Anfragen gar nicht mehr verarbeiten. Damit verschenkt ihr enormes Potential, denn dort treiben sich zum Teil hochqualifizierte Fachkräfte herum.

Wie du mit E-Recruiting Zeit sparst und gleichzeitig Mehrwert bietest

Wählst du für den Prozess ein E-Recruiting-System aus, schlägst du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Zum einen machst du das Leben deiner Angestellten in der Personalabteilung damit entscheidend leichter, zum anderen bietest du deinen Bewerbern einen guten Service: Denn sobald eine Bewerbung eingeht, werden deine Angestellten nicht nur darüber informiert, sondern auch der Bewerber bekommt eine Eingangsbestätigung.

Das mühsame Schreiben von einzelnen E-Mails sowie gleichermaßen dessen Nachkontrolle entfällt also zumindest im Anfangsprozess, komplett.

Mit mobilem Service zum perfekten Bewerber

Eine ganze Reihe von Studien haben ergeben, dass die meisten Mediziner und medizinischen Angestellten auf ihrem Smartphone nach Stellenanzeigen suchen. Für dich bedeutet das, dass du deinen Bewerberprozess so einfach und kurz als möglich machen solltest. Das geht am besten, indem du ein Online-Bewerbungsformular zur Verfügung stellst.

Die meisten dieser Formulare beinhalten im ersten Schritt nur vier Fragen. Ja, es ist möglich, dass sich dadurch auch völlig unpassende Bewerber melden. Gleichzeitig gehst du aber sicher, dass es den guten Fachkräften nicht erst zu umständlich ist, sich überhaupt bei dir zu bewerben.

Mitarbeitergewinnung in Kliniken Suche

3. Warum nicht mal von der Norm abweichen: Nutzt Social Media Kanäle für’s Personal-Recruiting

Oft erscheint traditionellen Kliniken Social Media als zu hipp, um es in Erwägung zu ziehen. Social Media bedeutet aber tatsächlich viel mehr als hübsche Fotos. Besonders wenn ihr auf der Suche nach jungen, motivierten Fachkräften seid: Genau da treiben sie sich mehrmals täglich herum.

Ein paar Fakten zu Social Media in den Raum geworfen:

  • LinkedIn und XING sind die Top Performer unter den Karriereseiten im Netz
  • Jeder 3. Mensch auf der Erde nutzt Facebook
  • Mehr als 90 % von 1 Milliarde Nutzern folgen mindestens einem Unternehmensprofil auf Instagram

Auch oder besonders als Klinik lohnt es sich also, hier auch mal die Fühler nach Bewerbern auszustrecken. Insbesondere auf den Karriereportalen siehst du auch gleich den Lebenslauf von potentiellen Kandidaten.

4. Vergesst euer laufendes, internes Branding nicht

Nach der Einstellung eurer Kandidaten solltet ihr euch ein bisschen Zeit für ein gründliches Onboarding nehmen. Nicht nur allein, um sie an ihre neuen Aufgaben heranzuführen, sondern auch, um ihnen euer Unternehmen noch schmackhafter zu machen.

Ja genau, auch nachdem ihr sie eingestellt habt. Führt sie herum, zeigt ihnen alles, was sie wissen möchten. Legt zudem gleich großen Wert auf eine fortlaufend offene, interne Kommunikation. Das Ergebnis in den allermeisten Fällen: Ihr festigt den Glauben eurer Mitarbeiter, eine nachhaltig gute Entscheidung mit euch getroffen zu haben.

Employer-Branding wirkt nachhaltig

Professionelles und authentisches Employer-Branding wirkt sich nicht nur darauf aus, dass euch neue Bewerber nach ihrer Probezeit erhalten bleiben. Sondern, dass sie euch womöglich Mediziner-Freunden weiterempfehlen, falls diese auf der Suche nach einer Stelle sind. Oder, dass sie sich bei einem Wunsch nach einem Aufgabenwechsel nächstes Mal wahrscheinlich erst mal intern umsehen werden.

Noch Fragen?

Wir hoffen, die Tipps waren dir hilfreich. Falls es deinerseits noch offene Fragen gibt oder du Lust hast, deinen Recruiting-Prozess mit uns zusammen auf die Beine zu helfen, schicke uns einfach eine Nachricht und wir melden uns umgehend bei dir.

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